Sonntag, 17. Mai 2015

"Der linke Fuß des Gondoliere" von Jobst Mahrenholz

»Der linke Fuß des Gondoliere« ist der dritte Roman des Autors. Wieder spielt er in Italien, diesmal jedoch, wie der Titel schon andeutet, in Venedig.
Die Geschichte dreht sich um drei Freunde seit Jugendtagen. Den eher durchschnittlichen, liebenswerten Sohn eines Gondelbauers Cece, den aus ärmlichen und schwierigen Verhältnissen stammenden, aber genügsamen und heiterem Pirro und den aus reichen Haus kommenden, aber unglücklichen Leo. Trotz der Unterschiede verbindet die drei eine enge Freundschaft, bis zwischen Cece und Pirro mehr entsteht.

Die Geschichte ist realistisch, etwas poetisch aber auch sehr bodenständig. Es ist leicht, die drei unterschiedlichen jungen Männer ins Herz zu schließen. Eine sehr zärtliche, stille, bittersüße, warme Geschichte.

Jobst Mahrenholz erzählt nicht linear, es gibt Sprünge in den Zeitebenen, die nur durch die Jahreszahl, aber nicht durch Erklärungen gekennzeichnet werden. Ebenso sind die Szenen oft recht kurz, werden wenig ein- und übergeleitet. Das alles könnte wirr, unstrukuriert und anstrengend sein, verwebt sich jedoch zu einer Geschichte, der man jederzeit mühelos folgen kann. Die Struktur verbindet sich zu einem eigenen Rhythmus des Erzählens, der leichtfüßig wirkt. Meinen Respekt für diese Leistung!


Meine Ausgabe enthält eine Widmung des Autors, die ich nur schwer entziffern kann ›Deine Geschichten haben mich so viele schöne Stunden begleitet, es würde mich freuen, wenn diese es auch schaffen würde‹ – nun, mühelos, kann ich sagen – Danke dafür.

Der bisher ausgereifteste Roman eines Autors, von dem wir hoffentlich noch viel lesen dürfen.

Mehr über den Autor im Interview

Roman, Dead soft Verlag 2015
Taschenbuch, 264 Seiten, 12,95 €
eBook 5,99 €

Sonntag, 10. Mai 2015

Neue Projekte

Was läuft so in meiner Schreibwerkstatt?
Anfang des Jahres hatte ich ja einen Plan erstellt - einiges ist umgesetzt oder in Arbeit und anderes hat sich mal eben so dazwischen geschoben. Im Januar zum Beispiel zwei Beiträge für eine Erotik-Anthologie, die im Sommer unter dem Titel "In seiner Hand" im Incubus-Verlag erscheinen wird. Einer meiner Texte ist ein Spin-off zu "Nur eine Frage der Liebe". Beteiligt sind u.a. Raik Thorstadt, Levi Frost, Thomas Pregel, Cecil Dewi, Florian Höltgen, Devin Sumarno und andere bekannte Namen.

"Daniel und Ismael" hat ein neues Buchcover von der Designerin Casandra Krammer bekommen, während ich mich am Cover der Leseproben-Sammlung selbst versucht habe. 


Neu erschienen ist eine kostenlose Kurzgeschichten-Sammlung, mit Texten die bereits in "Mein schwules Auge" und "Positive Storys" erschienen sind. Darunter "Winterlinde", die Kurzgeschichte, auf der "Im Zimmer wird es still" basiert. Dazu ist eine schöne Rezension erschienen: Ulla-liebt-Bücher

Gerade schreibe ich an zwei Geschichten. In der ersten geht es um Marek aus "Benjamins Gärten", die Geschichte ist viele Jahre später angesiedelt und eine neue Liebe sowie natürlich Häuser stehen im Mittelpunkt. Die Idee dazu kam unvermittelt des Wegs.

Die zweite entsteht zum ersten Mal in Co-Autorenschaft (mit Moritz Berg), eine ganz neue und bereichernde Erfahrung. Die Geschichte spielt in der Toskana. Außerdem soll der Text in ein ganz besonderes Anthologieprojekt einfließen, über das ich aber noch nichts sagen kann. Die Geschichte von Robinson Crusoe liegt leider auf Eis, wird aber irgendwann fortgesetzt.