Sonntag, 11. Dezember 2016

Jahresrückblick 2016

Autoren lieben es - den Jahresrückblick ... Da will ich mal nicht die Letzte sein. Das Jahr war für mich vor allen geprägt von Neuausgaben und Übersetzungen. Besonders letztere haben viel Zeit gebunden. Daneben habe ich nur ein neues Werk veröffentlicht, dies aber mit Erfolg. Andere Projekte harren noch auf ihre Fertigstellung. Hier ein kleiner Überblick nach Monaten:
 
Februar/März - Neuausgabe Im Zimmer wird es still + Leserunde - mein Traum ist wahr geworden und das Buch hat noch einmal für kurze Zeit Leser gefunden

März - Besuch der Buchmesse Leipzig; Lektorat eines Erzählbandes

April - Anna & Eva ist erschienen
+ Lesung aus dem Buch bei Queer gelesen in Mainz

Juni - Zwei erotische Tableaus (in Arbeit)

Juli - Im Zimmer wird still erscheint in englischer Übersetzung - As Silence Fills the Room

August - Anna & Eva erscheint bereits in englischer Übersetzung

September - Ausschreibung für eine Sommeranthologie gestartet + eigener Beitrag dafür

Oktober - Neuausgabe von Phillips Bilder vorbereitet (wartet noch auf sein Cover)

November - Besuch der Buchmesse + Queerconvention Berlin

November/Dezember - Vorbereitung der englischen Ausgabe von Nur eine Frage der Liebe - Just a Question of Love

Dezember - Wolf - Die Mitte der Welt bei Fanfiktion veröffentlicht



Dazwischen habe ich weitergeschrieben an Marek - Ein Zuhause finden. Diese Geschichte findet schon im Ausblick für 2016 Erwähnung und auch insgesamt bin ich unzufrieden mit dem Schreiben in diesem Jahr, insbesondere dem Fertigschreiben, oft sind andere Projekte dazwischengekommen oder ich habe sie eingeschoben. Der Vorsatz fürs nächste Jahr ist also klar: Fertigstellen.

Queer gelesen Mainz

Montag, 21. November 2016

Happy birthday

Zum 3-jährigen meines Blogs ein bisschen Statistik - tut mir leid, das liebe ich.
Es gibt mittlerweile 65 Post, 13.300 Zugriffe und 4 Follower - im Vergleich zu April 2015 ein Wachstum, bei den Followern sogar rasant ;-)

Hier die meistbesuchten Posts (seit Anfang des Blogs):

Ausschreibung für eine Sommeranthologie vom 01.10.2016 mit 627 Aufrufen

Interview mit Raik Thorstad vom 04.06.2016 mit 417 Aufrufen

Buchverlosung "Anna & Eva" vom 01.08.2016 mit 413

Autoreninterview mit Dennis Stephan vom 16.01.2015 mit 411

Autoreninterview mit Jobst Mahrenholz vom 09.06.2014, mit 278

                                     
Besonders freue ich mich, dass meine Ausschreibung für eine Anthologie soviel positive Resonanz gefunden hat - das ist irre. Lange Spitzreiter war das Interview mit Raik Thorstad. Überraschend ist für mich der 3. Platz, da diese Buchverlosung eigentlich auf recht wenig Interesse stieß. Schön, dass auch ältere Autorenintervies immer wieder Interesse wecken.                                      












































































































































Sonntag, 6. November 2016

Buchmesse Berlin

Bereits zum dritten Mal werde ich am 19./20.11. an der Buchmesse Berlin teilnehmen. Eine kleine, fast familiäre Messe für unabhängige Verlage.
Zum ersten Mal findet direkt nebenan die Queer Convention statt, auf der ich am Samstag zu finden sein werde. Am Samstag Abend bin ich bei dem Essen für Leser und Autoren im Winterfeld und am Sonntag noch einmal auf der Messe
Da ich an keinem Verlagsstand eine bestimmte Zeit habe, kontaktiert mich bitte, falls ihr mich gern treffen wollt, einen Kaffee trinken, etwas signiert bekommt wollt oder gar ein Buch von mir möchtet :-)
Ich freue mich schon ... 


Donnerstag, 27. Oktober 2016

Phillips Bilder

Es ist mir gar nicht leicht gefallen, aber ich habe mich entschieden Phillips Bilder wieder unter meine Fittiche zu nehmen. Damit laufen dann alle meine Romane über mich und ich habe alles in der Hand.
Die Verlagsausgabe von dead soft ist als eBook bereits nicht mehr erhältlich, das Taschenbuch gibt es zum reduzierten Preis beim Verlag. 
Eine verschönerte, aber nicht nennenswert überarbeitete Neuausgabe ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich im November erscheinen.

Während ich den Text setze, habe ich eine kleine Playlist der Geschichte zusammengestellt:
1. Die Lieblingsband von Phillips Vater - Creedence Clearwater Revival
2. Procol Harum passt auch sehr schön - und dieser Song lässt mich an Anna denken:
3. Und mein persönliches Highlight: Was Benjamin & David so im Schlafzimmer hören - Led Zeppelin



Noch ein Hinweis: Die Bücher aus dem Incubus-Verlag sind nur noch bis 31.10. erhältlich - darunter In seiner Hand, Der Klub der Ungeliebten und Eine Leiche taucht ab!

 

Samstag, 1. Oktober 2016

Ausschreibung für eine Sommeranthologie

>> Der Einsendeschluss ist verlängert - jetzt 12. Februar! <<

Jeden Sommer vermisse ich eine (neue) Sommeranthologie, in der man die Hitze, die lauen Abende, die Gewitter und das Flirren in der Luft (und im Herz) so richtig spürt. Da ich mit der Auswahl nicht zufrieden bin, habe ich beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Foto: Dreamstime
Alle AutorInnen, ob erfahren oder neu, veröffentlicht, Verlag oder Selfpublishing, können sich gerne beteiligen.

Bei der Auswahl der Geschichten, das gebe ich zu, wir mein persönlicher Geschmack eine Rolle spielen, aber am Ende entscheidet die Qualität. Ich hoffe, so die Sommeranthologie meiner Träume herausbringen zu können.








Hier die Bedingungen:


  1. Der Sommer und sein Begleiterscheinungen sollen für die Handlung und/oder Atmosphäre entscheidend sein. (Das heißt, könnte die Geschichte nach Streichen einiger Sätze auch in einer anderen Jahreszeit spielen, ist sie nicht geeignet.) Auch ein Sommer in der Erinnerung, also nicht in der Gegenwartsebene der Geschichte, sowie der Früh- oder Spätsommer sind möglich.
  2. Mindestens eine schwule Figur steht im Mittelpunkt (auch bi/transgender möglich). Eine Liebesgeschichte ist nicht zwingend, Erotik kann gerne dabei sein, ein Happy end ist kein Muss.
  3. Es sind nur erzählende Prosawerke gesucht (keine Essays, Lyrik etc.). Neben Gegenwartsliteratur ist auch (Urban-)fantasy, Historisch u.ä. möglich, solange 1. erfüllt ist. Gern auch stilistisch oder inhaltlich ungewöhnliche Texte.
  4. Die Länge der Beiträge sollte 5-40 Normseiten (ca. 1300 bis 10.000
    Foto: J. Walther
    Wörter) betragen. Jede/r AutorIn kann auch mehrere Beiträge einreichen. Diese können auch bereits veröffentlicht sein, dann müssen die Rechte daran aber beim Autor liegen und ein Hinweis darauf erfolgen.
  5. Die Anthologie wird im Frühjahr 2017 verlagsunabhängig (Selfpublishing) erscheinen (eBook sowie Taschenbuch via Create space). Die Beiträge werden zuvor lektoriert und korrigiert. Alle Einnahmen (abzüglich notwendige Ausgaben) werden gerecht unter allen beteiligten AutorInnen aufgeteilt. Die Abrechnung und Auszahlung erfolgt 1x im 1. Quartal nach Erscheinen, dann halbjährlich. Die AutorInnen erhalten einen Vertrag. Als Referenz kann ich auf die erfolgreiche Benefiz-Anthologie „Zusammen finden“ verweisen, die unter ähnlichen Bedingungen erschienen ist.




    Ich bin sehr auf Eure Beiträge gespannt und hoffe, eine außergewöhnliche Anthologie zusammenstellen zu können. Einsendungen bitte bis 31. Januar 2017 neu 12. Februar an benjamins.gaerten@gmx.net (Word oder Open office, Name/Mail im Dokument). Gerne könnt ihr auch Eure Beiträge vorankündigen und natürlich Fragen stellen! Sollten nicht genug geeignete Beiträge eingereicht werden, behalte ich mir vor, das Projekt nicht zu veröffentlichen. Das kann ich mir aber nur schwer vorstellen – also wühlt in Euren Schubladen, Notizen und Sommererinnerungen!

    Foto: J. Walther


Mittwoch, 28. September 2016

Incubus-Verlag

Mitte September überraschte der erst vier Jahre alte Incubus-Verlag seine LeserInnen und AutorInnen damit, dass er schließt, und zwar bereits zum 31.Oktober des Jahres.

Damit hatte die Anthologie In seiner Hand mit meiner Beteiligung nur ein gutes Jahr auf dem Markt. Um meine Beiträge (Fünf-Gänge-Menü, Der Traum des Fischers) ist mir am wenigsten Bange, die werde ich schon unterbringen, in der Tat passt Fünf-Gänge-Menü erstaunlich gut in mein nächstes eBook, dann werden aus zwei erotischen Geschichten eben drei. Sehr schade wäre es, wenn der Rest dieser herausragenden Anthologie in der Versenkung verschwindet - also kaufen bis 31.10.!
http://www.incubusverlag.de/…/…/in-seiner-hand-569054-00.htm

Ebenso kann ich nur empfehlen, sich die anderen Bücher des Verlages noch zu zulegen, sofern noch nicht geschehen. Empfehlen kann man sie alle. Was die Verlagsaufgabe für die dort veröffentlichten AutorInnen, oder die es in Kürze werden sollten, bedeutet, kann ich mir leider ausmalen. Ich hoffe, sie finden eine neue Heimat!

Sonntag, 18. September 2016

Preisaktion Im Zimmer wird es still


Bevor das eBook von Im Zimmer wird es still an die anderen Shops geliefert wird und das dann nicht mehr möglich ist, mache ich noch eine Preisaktion auf Amazon! Für kurze Zeit ist der Roman dort für 1,99 € (statt 3,99 €) erhältlich!

Dienstag, 23. August 2016

Übersetzungen ins Englische

Die Übersetzung einiger meiner Bücher ins Englische nimmt mich derzeit sehr in Beschlag, da es mit großem Tempo voran geht.
As Silence Fills the Room - ich liebe den englischen Titel - (Im Zimmer wird es still) hat den Anfang gemacht und ist bereits als eBook erschienen. Übersetzt wurde es von Rebecca Prater.

Bereits fertiggestellt ist die Übersetzung von Anna & Eva - Just a Question of Love durch Charlotte Forsdick. Es wird in Kürze erscheinen und ich bin gespannt, wie es aufgenommen wird.

Spannenderweise wird auch der "Schwesterroman" Nur eine Frage der Liebe derzeit übersetzt, was zur Hälfte geschehen ist. Hieran arbeitet wieder Rebecca Prater. Die Veröffentlichung ist für Herbst geplant.

Ebenfalls in Arbeit ist die Übersetzung von Benjamins Gärten - hier kann ich noch nichts genaueres sagen.
 

Montag, 1. August 2016

Buchverlosung "Anna & Eva"

Die Erzählung Anna & Eva - Nur eine Frage der Liebe ist nun seit über drei Monaten auf dem Markt und sehr erfolgreich.
Als kleines Dankeschön verlose ich 3x das signierte Taschenbuch. Um teilzunehmen schreibt bitte in den Kommentar, warum ihr das Buch gerne gewinnen möchtet (E-Mail Adresse/Kontaktmöglichkeit nicht vergessen)! Die Teilnahme ist bis 6. August möglich - auch über die Facebookseite.

Inhalt:
Anna ist sofort fasziniert, als ihr die auf herbe Art schöne Eva begegnet und setzt alles daran, sie kennenzulernen. Schneller als gedacht kommen sich die beiden Künstlerinnen näher, obwohl es für Eva die erste Erfahrung mit einer Frau ist. Doch gelingt es Eva wirklich, sich auf eine Frau einzulassen? Und kann Anna mit dem umgehen, was Eva ihr anvertraut? Eine Erzählung um sexuelle Identität und wahre Weiblichkeit.

Sie basiert auf meinem Roman Nur eine Frage der Liebe und erzählt die Geschichte aus Sicht der Frauen.

Umfang: 98 Seiten
mehr Infos

Mittwoch, 6. Juli 2016

Check zum Halbjahr

In rasantem Tempo ist die Hälfte des Jahres nun schon wieder vergangen. Schauen wir doch mal, was aus meinen Plänen zum 1. halben Jahr geworden ist:
  • Die Erzählung Anna & Eva - Nur eine Frage der Liebe fertigschreiben und veröffentlichen - bisher ist sie ca. 55 Seiten lang und einiges passiert noch -> Die Erzählung (100 Seiten) ist am 15. April erschienen und läuft erfolgreich
  • Die Erzählung Marek - Ein Zuhause finden, bisher 16 Seiten lang -> ist nun 30 Seiten lang
  • Eine erotische Geschichte für eine Anthologie, bisher 6 Seiten von 30 -> da ich Bauchschmerzen hatte, mit eine Autorin in einem Buch zu veröffentlichen, die durch Plagiate bekannt geworden ist, ist die Anthologie ohne mich erschienen. Aber die Geschichte werde ich irgendwann fertig schreiben

  • Eine kleine "Fanfiktion" zu Die Mitte der Welt überarbeiten und einstellen -> Äh ja, genau ...
  • Eine alte Vampirgeschichte fertigstellen -> ach, echt ... weggerutscht - und eine Fantasygeschichte schreiben -> die werde ich für eine Anthologie schreiben, das hat sich ergeben
  • Ein anderer Buchtraum soll wahr werden ... -> hier meinte ich die Neuausgabe von Im Zimmer wird es still, was im März geschehen ist
  • Benjamins Gärten soll in englischer Übersetzung erscheinen -> diese soll erst im August fertig werden
  • derweil ist aber die Übersetzung von Im Zimmer wird es still ins Englische bereits fertiggestellt und die Übersetzung von Nur eine Frage der Liebe hat begonnen!
  • Besuch der Leipziger Buchmesse am 18./19. März -> Häkchen
  • Lesung bei "queer gelesen" in Mainz am 22.-24. April -> Yes

  • mit Plänen ist es schön und gut, aber manchmal hat man auch spontane Ideen, und so sind zwei erotische Geschichten um Christoph & Phillip in Arbeit, Nr. 1 ist schon fertig

Insgesamt bin ich mit dem 1. Halbjahr ziemlich zufrieden, da sich doch einiges tut. Wie immer würde ich natürlich gerne schneller schreiben, da es mir an Ideen nicht mangelt.

Sonntag, 19. Juni 2016

Eine Leiche taucht ab von Josh Lanyon

Der Roman erschien im August 2014 als Übersetzung aus dem Amerikanischen im Incubus-Verlag. Er lag schon länger auf meinem SUB und gehört zu den wenigen Büchern, die ich mir noch in gedruckter Form zugelegt habe, dies auf Grund des Buchumschlags. Das wunderbar atmosphärische, dynamische Cover stammt von der talentierten Designerin Casandra Krammer.
Auch die Übersetzung durch Stefanie Zurek scheint mir sehr gelungen.

Inhalt:
In Alston Estate geht etwas Eigenartiges vor sich. Als der junge Künstler Perry nach einem gescheiterten Liebeswochenende in die heruntergekommene Pension zurückkehrt, findet er einen Toten in seiner Badewanne. Doch kaum wendet er dem Opfer den Rücken zu, verschwindet das Corpus Delicti. Weder die Polizei noch die anderen Hausbewohner wollen an den grausigen Fund glauben. Nur der grimmige Navy-SEAL Nick spürt, dass etwas an der Sache dran ist.
Gemeinsam jagen sie den Geist der Alston Estate und kommen sich dabei viel näher, als Nick recht sein kann ...

Eine Leiche taucht ab ist ein klassischer Whodunnit-Krimi, er ist spannend und die Ereignisse folgen dicht aufeinander. Doch nicht nur deshalb habe ich ihn quasi an einem Tag ausgelesen. Der Roman hat mich in seinen Bann geschlagen, weil er sehr gut geschrieben ist, in einem gekonnten, nüchtern-ironischen Stil. Mit seinen Hauptfiguren geht er warmherzig um. Die Nebenfiguren sind recht skurril, gewinnen aber wenig Tiefe.

Die Atmosphäre des alten Hauses in Vermont ist sehr stimmungsvoll und passend, der Handlungsort wird lebendig. Obwohl der Roman rechnerisch in den 2010-Jahren spielt, vermittelt er mir das Gefühl, einige Jahrzehnte eher angesiedelt zu sein, vielleicht in den 70ern. Und das, obwohl Perry jemanden über das Internet kennenlernt. Aber darüber hinaus werden keine Handys, Laptops usw. erwähnt. Ob diese Wirkung gewollt ist, weiß ich nicht, aber es gefällt mir.

Zu den Hauptfiguren:
Was so leicht zum Klischee hätte verkommen können – der harte, beschützende »straight acting« Ex-Marine und der zarte, naive, süße »Twink« – wird zu einer überzeugenden, realistischen Liebesgeschichte. Vor allen die Figur von Perry wird immer wieder aufgebrochen, ohne dass es zu weit vom Charakter wegkommt, er findet Mut, wird aktiv, kann selbstbewusst sein …
Nick wird dem Leser zuerst als heterosex. Charakter vorgestellt, der anscheinend zum erstem Mal Gefühle für einen Mann hat. Das wird erst später aufgelöst, ob das ein Kniff ist, darüber kann man sich streiten, aber der Glaubhaftigkeit der Geschichte tut es sicher gut.

Alles in allem ein sehr gelungener Roman, mit dem der Incubus-Verlag erneut sein Händchen für Qualität bewiesen hat und den ich nur empfehlen kann.

Samstag, 4. Juni 2016

Interview mit Raik Thorstad

Ich freue mich sehr, ein ausführliches Interview mit dem wunderbaren Raik Thorstad präsentieren zu dürfen. Anders als es sicher bei vielen anderen Lesern der Fall war, begegnete mir Raiks Werk als erstes in Form einer Kurzgeschichte ("Finito"), warf mich um und ließ mich nicht mehr los. Drei Messetreffen und gemeinsame Anthologieveröffentlichungen später (*stolz*), durfte ich nun meine neugierigen Fragen loslassen.

Raik wurde 1980 in Osnabrück geboren und lebt heute mit Hunden und Mann in Emmerich am Rhein.
Nach Veröffentlichungen auf der Plattform Fanfiktion erschien 2011 der erste Roman Leben im Käfig. Es folgten Zenjanischer Lotus (Incubus Verlag 2012) sowie Nach der Hölle links 2013 in selben Verlag. Weitere Romane: Zerrspiegel (Cursed Verlag 2014), 3517 Anno Domini - Wir waren Götter (Incubus Verlag 2014) sowie Kurzgeschichten ind diversen Anthologien.


Wie hast Du damals den Schritt von der Veröffentlichung auf einem Online-Portal hin zur ersten
Verlagsveröffentlichung empfunden?
Als sehr merkwürdigen Vorgang. Beim ersten Verlagskontakt war ich nicht nur vollkommen von den Socken, sondern auch sehr von dem Gedanken gesteuert, dass dies meine einzige Chance sein würde, mein Buch – Leben im Käfig – zu veröffentlichen. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, irgendwann in einen Copyshop zu marschieren und mir selbst ein gebundenes Exemplar zuzulegen. Nur, um es mal gedruckt zu sehen. Daher war der Gedanke, dass ernsthaft ein Verlag an mir Interesse haben sollte, sehr abwegig und irgendwie „zu groß“ für mich. Und natürlich war es auch eine Umstellung, als ich auf einmal für den Cursed Verlag „alleine“ – das heißt, ohne die Unterstützung der Leser auf dem Online-Portal – schreiben musste.

Dass der „FWZ-Verlag“ seine AutorInnen enttäuscht hat, ist ja kein Geheimnis – was war für Dich persönlich das Schlimmste daran?
Aus damaliger Sicht war das Schlimmste sicherlich, irgendwann die Augen zu öffnen und festzustellen, dass selbst die rudimentärsten Verlagspflichten nicht erfüllt wurden und dadurch mein Buch arg gelitten hat. Aber ich kann das nicht allein dem Verlag anlasten. Ich bin da ja auch blauäugig reingelatscht, nech? Aus heutiger Sicht empfinde ich den Schaden, den FWZ im Genre angerichtet hat, als schlimmer. Das Vertrauensverhältnis zwischen Autoren und Verlag wurde schon arg erschüttert.

Wie hast Du das literarische Schreiben gelernt?
Habe ich das denn überhaupt? Da bin ich mir gar nicht so sicher. Ich glaube persönlich, dass man Schreiben meiner Ansicht nach in erster Linie durch Praxis, Rückmeldung und durch zeitlichen Abstand zu den eigenen Arbeiten lernt. Sicher auch dadurch, selbst viel zu lesen. Darüber hinaus bin ich ein Stück weit überfragt, weil ich den Prozess des Lernens bei mir nicht als abgeschlossen betrachte. Und ich weiß auch gar nicht, ob man ihn tatsächlich abschließen KANN.

Okay, wie hast Du also angefangen - was war die erste Geschichte überhaupt, die Du fertiggeschrieben hast?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Das erste größere Projekt müsste tatsächlich eine Fanfiction gewesen sein. Alle Langzeitprojekte, die vorher begonnen wurden, habe ich entweder irgendwann frustriert in den Mülleimer befördert oder liegen noch unvollendet auf meiner Festplatte.
Es gibt allerdings eine Menge frühe Kurzgeschichten von mir, irgendetwas von einem Wattwurm namens Tom und ein Märchen um Mont St. Michel. Das sind quasi Frühwerke, die bis heute eifersüchtig von meiner Mutter gehütet werden. *g*

Welche Bücher/Autoren haben Dich beeinflusst?
Als Stichpunkte fallen mir spontan Lynn Flewelling und die Autoren der frühen DSA-Romane ein. Denn die haben schon in den frühen Neunzigern LGBT-Charaktere mit größter Selbstverständlichkeit in ihre Fantasy-Romane eingeflochten. Als Teil von Projekten, die gar nicht auf Homosexualität fokussieren, aber sie eben doch „in sich“ tragen und daraus etwas ganz Entspanntes machen.
Um den Rahmen nicht zu sprengen, werfe ich dann noch einfach ein paar Namen in den Raum: Terry Pratchett, Susan E. Hinton, Walter Moers, Michael Ende, Rebecca Gablé, H.P. Lovecraft, Tad Williams, J. R. R. Tolkien, Anne Rice, Larry Ebmeier, Jane Yolen, Madeleine L’Engle, Scott O‘ Dell …
Puh, es ufert aus, je länger ich zum Bücherregal schaue.
Sagen wir: Es haben viele Bücher Spuren hinterlassen, und damit auch ebenso viele Autoren. Es beginnt irgendwo bei meinen geliebten Kinderbüchern und endet bei Neuentdeckungen. Ich bin ein Vielfraß.

Du schreibst ebenso prägnante Kurzgeschichten wie sehr umfangreiche Romane. Wo liegen für Dich darin Vor- und Nachteile?
Der Vorteil beim Roman ist für mich ganz klar die umfangreiche Weltenschaffung. Ich versuche, einen Sog entstehen zu lassen, der den Leser mit in die Welt nimmt, in der ich mich gerade bewege. Das ist etwas, was ich beim Lesen selbst sehr liebe und entsprechend versuche ich es auch in meine eigenen Bücher einzubauen. Man bindet sich langfristig an Charaktere und/oder ein Universum und kann sich darin ein Stück weit Zuhause fühlen. Das hat allerdings den Nachteil, dass ich selbst oft innerlich an Grenzen des emotional Zumutbaren stoße. Für mich und auch für die Leser.
Das ist bei Kurzgeschichten wieder ganz anders. Ich finde, gerade Schmerz oder Grausames lässt sich unglaublich gut in kürzeren Geschichten transportieren. Außerdem lässt sich mit Kurzgeschichten für mich weit besser experimentieren. Neue Sichtweisen, ein anderer Stil, ein anderer Ansatz. Häufig auch einfach eine Botschaft, die auf 10 Seiten deutlicher hervortritt, als wenn sie in 800 Seiten versteckt wäre.
Der Nachteil der Kurzgeschichten ist dann aber auch wieder der Vorteil der Romane: Man kann nicht in dem Leseuniversum verweilen, sondern wird wieder herausgeschleudert, bevor man sich dort heimisch fühlen kann – was wiederum bei vielen Kurzgeschichten auch besser so ist. Gerade, wenn es unter die Haut geht.

Sehr interessant. Du bewegst Dich in der Fantasy ebenso wie in Gegenwartsgeschichten und anderen Genres. Wo siehst Du trotzdem Verbindendes und bevorzugst Du ein Genre?
Da muss ich das Pferd von hinten aufzäumen: Erst einmal ist es so, dass ich so gut wie alle Genres selbst lese. Für mich gibt es daher nicht so etwas wie ein „Lieblingsgenre“. Weder als Autor noch als Leser. Es gibt sicher Phasen, in denen ich erst viel Fantasy lese/schreibe und dann auf einmal wochenlang Historien-Schlagseite bekomme. Aber ich bevorzuge nichts. Das wäre für mich, als würde ich täglich ins Restaurant wandern und jedes Mal Schnitzel bestellen, obwohl ich auch Sushi, Pasta oder Grünkohl haben könnte.
Verbindend ist für mich immer die Liebe zur Geschichte an sich. Ich muss sie in mir haben, sie vor mir sehen, und da ist es nicht wichtig, ob ich mich in Hamburg bewege oder in einer Fantasy-Welt. Sie muss für mich real sein – und das ist sie während des Schreibens auch.

Schön gesagt. Und wie recherchierst Du? Wie unterscheiden sich da Historie, Fantasy, Gegenwart und Science Fiction?
Da gibt es sehr große Unterschiede. Alle meine bisherigen Gegenwartsromane hatten den Vorteil, dass sie sich aus einem bereits vorhandenen Wissenspool bedienen konnten. Ich habe mich da also nicht hingesetzt und überlegt, was ein interessantes Thema sein könnte und mir anschließend Wissen herangeschafft, sondern habe auf das aufgebaut, was ich früher schon gelernt oder selbst erlebt habe.
Ähnlich ist es bei meinem antiken Langzeit-Projekt. Da schreibe ich auch über eine Zeit, über die ich vorher schon viel Fachwissen gehortet hatte. Allerdings kommen hier zwei Besonderheiten hinzu: widersprüchliche historische Quellen und in einem Fall vollständig fehlende Quellen. Das macht die tiefere Recherche zu einer ziemlich chaotischen Angelegenheit, die mich schon einige Haarbüschel, viel Zeit und etlichen Touren zu verschiedensten Ausgrabungen und Museen gekostet hat.
Allgemein ist es natürlich so, dass Recherche zu historischen Themen immer schwieriger wird, je weiter sie zurückgehen. Das Alte Rom ist nun sehr gut protokolliert, die alten Germanen aber so gar nicht. Da ist es schon sehr viel leichter, im England von 1832 herumzustöbern.
Die Recherche in Sachen Fantasy ist eine eher eigenartige Sache, muss ich sagen. Denn im Grunde muss ich die Hintergrundwelt, über die ich schreiben will, ja erst einmal selbst aufbauen. Ich kann keine Karten aus der Bibliothek holen und auch keine Mails an Freunde mit Fachwissen schicken. Ich muss praktisch mit Pinsel und Vermessungsgerät losziehen und meine eigene Welt ausgraben.
Ganz allgemein kann ich sagen: Ich suche mir immer Themen, die mich selbst interessieren, und versumpfe dann praktisch in der Recherche. Museen, Englandbesuche, Gebäudebegehungen, Nachfragen bei Universitäten, die Suche nach Fachbüchern – gern auch sehr alten - und Karten, Dokumentationen, soweit es sie gibt, und natürlich immer wieder meine armen Mitmenschen, die ich aus diesem oder jenem Grund löchere.

Beeindruckend, ich bin einfach zu faul für historische Stoffe :-) Was war am schwierigsten herauszufinden? Sind Dir schon Schnitzer bei der Recherche unterlaufen?
Wie oben schon erwähnt: Die sogenannten Germanen machen einem wirklich das Leben schwer. Es gibt von ihnen keinerlei Quellen aus erster Hand. Alle schriftlichen Zeugnisse stammen von anderen und sind in weiten Teilen entweder von oben herab verfasst oder schlicht Propagandamaterial. Es gibt da ein schönes Zitat aus einem Buch über die Germanen, das besagt, dass wir nicht einmal genau wissen, wer die Germanen eigentlich waren, geschweige denn, dass wir in der Lage wären zu erkennen, was genau jetzt germanisch ist oder nicht. Das trifft die Sache ziemlich gut.
Was die Schnitzer angeht, muss man wahrscheinlich meine Leser fragen. *g* Aber ich habe schon einmal das Kolosseum um 70 Jahre nach vorn verpflanzt – das war mir ja sowas von peinlich … - und den Römern Asterix-like rote Umhänge verpasst. Gott sei Dank habe ich eine fähige Archäologin im Freundeskreis, die mich darauf hingewiesen hat, dass die Römer um Null zwar Purpur wasserfest färben konnten, aber noch nicht das klassische Rot, wie wir es heute oft in Filmen sehen. Rot ist ihnen beim ersten Regen aus dem Stoff gelaufen, und SO pink sollte der Roman dann wirklich nicht werden. ;)

Woher nimmst Du Deine Ideen – gerade für Nicht-Gegenwarts-Stoffe?
Sie springen mich an, fürchte ich. Meistens beginnt es mit einer einzelnen Fragestellung. „Was wäre, wenn wir es wirklich schaffen, unsere Erde so zu versauen, dass nur noch Leben auf dem Meer möglich ist?“ „Was wäre, wenn die aktuelle Entwicklung weitergeht und die Schneise zwischen den Reichen, die Zugang zur Technologie haben, und den Armen noch weiter aufreißt?“ „Wieso erzählt eigentlich niemand die Geschichten der Fantasy-Charaktere, die im Computerspiel und im Film als erstes über die Klinge springen?“ „Wie war es wohl nach dem Tod von Edward II. als schwuler Mann in England zu leben?“ „Wie sind Menschen im 19. Jahrhundert mit Problemstellung XY umgegangen?“
Danach entstehen Anfang und Ende, als nächstes Gesichter und Wesensarten. Dann kommt das „Ich muss doch mal nachschauen, ob …“-Gefühl in mir auf und der Rest ist dann im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte.

Wird „Opiumschwaden“ Deine nächste Veröffentlichung sein? Was kannst Du schon darüber verraten?
Ja, „Opiumschwaden“ ist schon beim Lektor auf dem Schreibtisch.
Die Geschichte spielt in England um 1843 bzw. wird die Geschichte um diese Zeit erzählt. Wir haben es mit einem Ich-Erzähler zu tun, der von Ereignissen berichtet, die 11 Jahre vorher stattgefunden haben und aus Gründen, die ich hier noch nicht verraten will, zur Flucht aus seiner Heimat geführt haben. An der Stelle merkt man sicher, dass ich zuletzt viel mit alten Gruselgeschichten zu tun hatte – die berühmte Geschichte in der Geschichte. ;)
Der Name des Erzählers, der fein säuberlich alles aufschreibt, ist Benjamin Underwood. Er ist ein Rechtanwaltsgehilfe in London und wird von seinem Arbeitgeber auf eine Reise nach Plymouth geschickt. Auf dem Rückweg erleidet die Kutsche in Dartmoor einen Achsenbruch, sodass Benjamin und der Kutscher dort stranden. Hilfe finden sie in einem winzigen Dorf, in dem man sie aufpäppelt. Nicht ganz uneigennützig, wie sich herausstellt, denn der Dorfvorsteher bittet Benjamin gleich am nächsten Tag um Hilfe: Auf einer Lichtung hinter dem Dorf liegt ein Toter, und die Hilfe aus Exeter, nach der man geschickt hat, noch weit. Die Angst geht in St. Audrey um, und Benjamin hat nicht das Herz, die Leute im Stich zu lassen. Bei seinen Ermittlungen trifft er auf einen jungen Einsiedler, der einige Komplikationen auslöst und nicht zuletzt Benjamin in Schwierigkeiten bringt. Denn zuhause wartet seine schwangere Ehefrau auf ihn, die sicher gar nicht begeistert wäre, wenn sie wüsste, wie sehr Ben sich zu dem „Verrückten vom See“ hingezogen fühlt …
Alles in allem: Wir haben Historie, wir haben einen Krimi, wir haben ein düsteres Moor, wir haben einen Mörder, wir haben einen innerlich zerrissenen Mann und wir haben einen Einsiedler, der nicht ganz bei Verstand ist, aber von dem sich doch viel lernen lässt.
Den Rest müssten die Leser schon selbst rausfinden. ;)

Das klingt sehr, sehr spannend! Auf was aus Deiner Feder dürfen wir uns in Zukunft noch freuen?
Ich habe eine Menge in der Planung. Fest steht neben „Opiumschwaden“, dass ein neuer Roman von mir beim Cursed Verlag erscheinen wird. Über den darf ich aber noch nicht so viel erzählen. Nur, dass es tatsächlich ein Gestaltwandler-Roman wird. (Ich kann’s selbst fast nicht fassen. *lach*)
Dann kommt früher oder später „Das Würfelspiel der Götter“. Da habe ich jetzt schon ein bisschen Angst vor. Ich habe mich nämlich noch nicht getraut, auf die Wortzahlen zu schauen und wir sind jetzt schon bei 80 Kapiteln. Und natürlich der zweite und dritte Band der Sunda-Trilogie, „Zenjanisches Feuer“ und „Zenjanische Asche“.
Das sind die nächsten vier, die ich theoretisch auf der Uhr habe. Wie es am Ende wirklich kommt, ist eine ganz andere Sache. Wie oben schon erwähnt, gerate ich beim Schreiben in „Phasen“. Kann daher also passieren, dass mich ein Contemporary-Roman anspringt, der unbedingt vorher geschrieben werden will. Oder ein Kochbuch. Wer weiß es schon? ;)

Es wird in jedem Falle eine besondere „Thorstad-Geschichte“ sein. Außer das Kochbuch vielleicht … Vielen Dank für das interessante Interview!

Samstag, 28. Mai 2016

Aktuelles

Zur Zeit schreibe in an der Erzählung "Marek - Ein Zuhause finden". Sie verfolgt den Weg von Marek aus Benjamins Gärten & Co. und spielt zeitlich kurz nach "Nur eine Frage der Liebe". Bisher ist der Text an die 30 Seiten lang, und da er sich noch lange nicht dem Ende nähert, könnte er ähnlich umfangreich werden, wie "Anna & Eva". Marek ist in den Romanen immer etwas kurz gekommen, und lernt nun (endlich) einen Mann kennen, der ihm etwas bedeuten könnte.

Parallel schreibe ich an einer explizit erotischen Geschichte mit Phillip & Christoph, mal etwas anderes, sieht man von meinen Beiträgen für "In seiner Hand" ab. Da diese Geschichte stilistisch sehr knapp erzählt und damit kurz ist, wird für die Veröffentlichung noch eine weitere hinzukommen.

Derweil erweist sich "Anna & Eva" als überraschender Erfolg, was mich sehr freut. Gleichzeitig mangelt es der Geschichte noch sehr an Feedback, aber man kann wohl nicht alles haben.


Montag, 18. April 2016

queeres Lesefestival

Das Foto stammt von der Veranstaltung 2014
Am Samstag, dem 23. April werde ich bei "Queer gelesen" in Mainz dabei sein, und um 18 Uhr aus meiner neuen Erzählung Anna & Eva - Nur eine Frage der Liebe lesen. Ich freue mich schon sehr und werde langsam auch ein bisschen aufgeregt. Ich hoffe auf zahlreiche Gäste und nette Gespräche.
Mit dabei sind liebe AutorenkollegInnen, u.a. Chris P. Rolls, Bianca Nias, Jobst Mahrholz und Nino Delia, sowie einige mir noch nicht (persönlich) bekannte Namen. Organisiert wird das ganze von Juliane Seidel, der ich hier schon mal meinen Dank ausspreche.

Hier geht es zum Programm und weiteren Infos: Website

Montag, 11. April 2016

Neue Erzählung

Mitte April erscheint meine Erzählung Anna & Eva - Nur eine Frage der Liebe als Taschenbuch und eBook. Die Erzählung basiert auf dem gleichnamigen Roman und erzählt die Liebesgeschichte der Frauen aus ihrer Sicht.



Inhalt:
Anna ist sofort fasziniert, als ihr die auf herbe Art schöne Eva begegnet und setzt alles daran, sie kennenzulernen. Schneller als gedacht kommen sich die beiden Künstlerinnen näher, obwohl es für Eva die erste Erfahrung mit einer Frau ist. Doch gelingt es Eva wirklich, sich auf eine Frau einzulassen? Und kann Anna mit dem umgehen, was Eva ihr anvertraut? Eine Erzählung um sexuelle Identität und wahre Weiblichkeit.

Die Erzählung ist meine erste längere Geschichte mit lesbischen Hauptfiguren und ich freue mich sehr, dass ich sie schreiben konnte und Anna, die ja schon seit Benjamins Gärten dabei ist, ein eigenes Leben bekommen hat :-).

Am 23. April werde ich beim Lesefestival Queer gelesen in Mainz aus der Erzählung lesen.

Mittwoch, 30. März 2016

Leserunde

Für die Neuausgabe von Im Zimmer wird es still habe ich es noch einmal gewagt und eine Leserunde zu dem Buch auf Lovelybooks gestartet. Dafür stelle ich fünf Taschenbücher und fünf eBooks zur Verfügung, die man gewinnen kann. Dafür ist eine Bewerbung bis 2. April nötig.

 Link zur Leserunde

Im Anschluss wird gemeinsam gelesen, natürlich kann man sich auch ohne Buchgewinn an der Leserunde beteiligen. Ich freue mich auf Eure Teilnahme!


Sonntag, 20. März 2016

Leipziger Buchmesse 2016

Nun möchte ich auch meinem Presseausweis gerecht werden und über die Leipziger Buchmesse berichten. Über den Blog hatte ich mich nämlich akquirieren lassen und mit dem Ausweis freien Zutritt sowie einen Presseparkplatz, was schon mal ziemlich cool ist. Der Nachteil ist, dass man immer durch Halle 1 ins Geschehen hinein muss, dort findet die MangaCon statt und Kennern muss ich nicht sagen, was das insbesondere am Samstag bedeutet. (Die Kostüme scheinen immer aufwändiger zu werden - Wahnsinn, mit was sich einige da abschleppen, aber die Verkleidungen sind wunderschön und fantasievoll.)

Mein erster Messetag war der Freitag, an dem ich ohne große Umwege in Halle 5 zum Gemeinschaftsstand von dead soft und Incubus Verlag musste. Nach dem Wiedersehen mit den Verlagsmitarbeitern war ich von 12-14 Uhr am Stand, zu der Zeit ging es dort aber recht ruhig zu. Ich hatte Zeit, mich mit einigen Lesern und Autorenkollegen zu unterhalten.

Für viel Aufregung sorgte der große Stand des Magazins Compact direkt gegenüber. Jeden Tag gab es friedliche Proteste und die Wände wurden mit Regenbogelflaggen verziert. Ich denke, es war sehr gut, dass der schwarze Stand mit seinen Bodyguards den ganzen Tag auf unseren Stand und das bunte Völkchen darum schauen musste. Mehr will ich dazu gar nicht sagen, den die viele Aufmerksamkeit gefällt den Magazinbetreibern ja nur.

Nach weiteren Gespräche und der Abendplanung verließ ich die Messe auch schon wieder, um ins Hotel einzuchecken. Nach Messeschließung traf ich mich mit meinen VerlagskollegInnen Bianca Nias, Elisa Schwarz, Jobst Mahrenholz und Lena M. Brand. Wir fuhren in die Innenstadt und stürmten ein italienisches Restaurant, in dem wir sehr nette Stunden verbrachten und u.a. über Italien und das Schreiben darüber, natürlich unterlegt von kulinarischen Erörterungen durch Jobst, fachsimpelten.

Am Samstag war ich schon kurz nach Öffnung auf der Messe, um noch in Ruhe durch die Hallen zu gehen, was ein Trugschluss war. Die Massen stürmten bereits die Messe, wenn es auch noch ein gutes Durchkommen im Gegensatz zum Nachmittag gab. In Halle 1 hielt ich mich nicht lange auf, hatte aber den Eindruck, dass hier ebenso wie in Halle 2 einige Fläche nicht durch Stände belegt war, was in den Vorjahren anders war. Am schön gestalten Stand des Größenwahnverlages unterhielt ich mich kurz mit Thomas Pregel und steuerte dann auch schon wieder Halle 5 an. Bei dead soft und Incubus herrschte großer Andrang, Autoren wie Leser trafen sich und wir tauschten uns aus und hatten Spaß. Zur Mittagszeit waren schon viele Bücher ausverkauft, wodurch selbst Phillips Bilder noch einmal eine Chance bekam. Mehrere Bücher durfte ich
signieren und traf Leser, die ich bisher nur online kannte. Der Trubel am Stand riss auch nicht ab, bis ich mich herzlich von lieben KollegInnen verabschiedete.
Für mich war es ein gelungener, schöner Messebesuch, der sich wieder hauptsächlich in Halle 5 abspielte.

Montag, 7. März 2016

Neuausgabe "Im Zimmer wird es still"

Was ich nicht zu hoffen gewagt hatte, ist nun wahr geworden: eine Neuausgabe von "Im Zimmer wird es still" unter meiner Regie. Mit neuem Cover, überarbeitetem Text und meinem Autorennamen.
Das eBook ist ab 12. März auf Amazon erhältlich (für drei Monate exklusiv und somit ausleihbar). Das Taschenbuch sollte ab Ende März erhältlich sein.
Hier der Entwurf für den Buchumschlag, ich bin schon sehr gespannt darauf, das Buch in der Hand zu halten.
Es würde mich sehr freuen, wenn mein zweiter Roman nun in der neuen Form noch einige LeserInnen findet.

Das Taschenbuch ist auch am 12. März erschienen und zu 8,90 € hier erhältlich. 
 

Samstag, 30. Januar 2016

Bücher-Ranking

Ja, ich bin zahlenverrückt was meine Bücher angeht. Ich verfolge regelmäßig die Verkaufszahlen, notiere sie mir in einer Tabelle, fasse am Ende des Jahres zusammen, vergleiche ... Darum will ich mal das Ergebnis meines eifrigen Zählens präsentieren - das Ranking meiner Buchverkäufe im absoluten Vergleich. Natürlich kann man Äpfel nur bedingt mit Birnen vergleichen, trotzdem ist es vielleicht interessant. Um die Vergleichbarkeit zu erhöhen in Klammern das Datum der Erstveröffentlichung, die Seitenanzahl, die Preisspanne (eBook-Print) sowie den momentanen Durchschnitt der Kundenbewertungen auf Amazon.

The Winner is ... mit deutlichem Abstand
1. Leseprobensammlung aus vier Romanen (Juni 2014, 110 S., kostenlos, 3,7 * Sterne aus 3 Bewert.)

gefolgt vom wahren Gewinner :-)
2. Benjamins Gärten (Okt. 2010, 155 S., 3,99 €/6,49 € bis 8,90 €/9,90 €, 4,3 * von 17 Bewertungen - hat letztens eine gute verloren)

dann folgt auch schon:
3. Maras Schenkel (Juli 2012, 30 S., 2,68 €/1,99€, nie eine Bewertung)
4. Der dünne Boden, auf dem wir stehen (April 2015, 20 S., kostenlos, 5 * von 2 Bewert.)

dicht gefolgt von:
5. Daniel und Ismael (März 2012, 90 S., 2,68 €/2,99 €, 4,3 * von 3 Bewertungen)



 
auf den Plätzen:
6. Phillips Bilder (Aug. 2013, 160 S., 3,99 € bis 9,99 €, 4,7 * von 18 Bewertungen)
7. Im Zimmer wird es still (Okt. 2011, 170 S., 9,99 € - 17,95 €, 4,5 * von 12 Bewertungen)
8. Nur eine Frage der Liebe (Aug. 2014, 230 S., 2,99 €/4,49 € - 9,90 €, 4,2 * von 13 Bewert.)

Und die Schlusslichter:
9. Der Engel auf der Fensterbank (Jan. 2013, 35 S., 1,49 €/1,99 €, nie eine Bewertung)
10. Die wahre Geschichte von Robinson Crusoe (Okt. 2015, 40 S., 1,49 €, 4,8 * aus 5 Bewert.)


Und die Erkenntnis ... Zeit ist natürlich ein Faktor, Benjamins Gärten hat noch vom reinen Printmarkt profitiert und einer Zeit, als Bücher wirklich lange in der Crosspromotion bei Amazon blieben. Mit Maras Schenkel und Daniel war ich früh genug dran - der eBook-Markt war bei weiten nicht so überrannt. Der Preis hat vor allen dann Einfluss, wenn er bei Null liegt. Ob es Bewertungen und in welchem Durchschnitt gibt, hat auf die Dauer kaum Einfluss.

Und noch eins, ich freue mich über jeden Verkauf - jeden einzelnen. Jedesmal. Ihr könnt mir gern eine Freude machen ...

Mittwoch, 20. Januar 2016

Ausblick 2016

Hier ein paar meiner Pläne und Schreibziele für das erste Halbjahr 2016:

  • Die Erzählung Anna & Eva - Nur eine Frage der Liebe fertigschreiben und veröffentlichen - bisher ist sie ca. 55 Seiten lang und einiges passiert noch
  • Die Erzählung Marek - Ein Zuhause finden, bisher 16 Seiten lang
  • Eine erotische Geschichte für eine Anthologie, bisher 6 Seiten von 30
  • Eine kleine "Fanfiktion" zu Die Mitte der Welt überarbeiten und einstellen
  • Eine alte Vampirgeschichte fertigstellen und eine Fantasygeschichte schreiben
  • Benjamins Gärten soll in englischer Übersetzung erscheinen
  • Ein anderer Buchtraum soll wahr werden ...
  • Besuch der Leipziger Buchmesse am 18./19. März
  • Lesung bei "queer gelesen" in Mainz am 22.-24. April

Nebenbei möchte ich auch etwas unter Pseudonym veröffentlichen und die Herausgabe eines eBooks betreuen, sehe aber schon, dass ich mich nicht zerteilen kann. Irgendetwas wird also leider zu kurz kommen.